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Irische Weihnachtstraditionen – Der Zaunkönig

Jetzt, wo sich die Werkstatt auf Weihnachten vorbereitet, habe ich die Gelegenheit, über andere irische Weihnachtstraditionen wie den Zaunkönig zu schreiben.

Der Zaunkönig, manchmal auch Wran genannt, findet jedes Jahr am 26. Dezember statt, dem St. Stephen’s Day. Die Wren-Jungen (oder -Mädchen!) verkleiden sich in alten Kleidern und bemalen ihre Gesichter. In manchen Gegenden des Landes tragen sie auch Strohhüte. Sie ziehen von Haus zu Haus und singen, tanzen und musizieren für die Haushalte. In ländlichen Gegenden sind es in der Regel die Nachbarn, die den Zaunkönig aufsuchen, um Geld für eine örtliche Wohltätigkeitsorganisation zu sammeln.

In bestimmten Teilen des Landes, vor allem in meiner Heimatgrafschaft Kerry, ist dies eine gut gepflegte Tradition. Die Stadt Dingle veranstaltet jedes Jahr zu Weihnachten den bekanntesten Zaunkönig mit einer Parade durch die Stadt.

In meiner Heimatstadt Listowel findet jedes Jahr ein Wettbewerb der irischen Zaunkönige statt, bei dem auf dem Hauptplatz der Stadt eine Bühne aufgebaut wird und jede Zaunköniggruppe vor dem Publikum auftritt. Es ist ein großartiger Abend, an dem alle Zaunkönige durch die Stadt ziehen, Musik machen und Mistgabeln mit leuchtendem Rasen in der Hand halten. Es hört sich ein bisschen verrückt an, wenn ich das jetzt schreibe, aber ehrlich, es ist genial!

So, jetzt weißt du, was der Zaunkönig ist, und du fragst dich wahrscheinlich, warum!

Nun, die Geschichte des Zaunkönigs ist älter als Weihnachten, seine Ursprünge liegen in der irischen Mythologie, wo Vögel eine große Rolle spielten. Man glaubte, sie seien ein Bindeglied zwischen dieser und der nächsten Welt. Der Zaunkönig soll irische Soldaten im Kampf gegen die Normannen verraten haben, indem er mit seinen Flügeln auf deren Schilde schlug. Dem armen Zaunkönig wird auch vorgeworfen, den ersten christlichen Märtyrer St. Stephan verraten zu haben. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum der Zaunkönig früher an diesem Tag gejagt wurde. Früher wurde er gejagt und dann an der Spitze der Prozession an einen Pfahl genagelt. Zum Glück sind einige Traditionen ausgestorben, aber man kann immer noch Leute dieses Gedicht am 26. Dezember sagen hören.

Der Zaunkönig, der Zaunkönig, der König aller Vögel,

am St. Stephen’s Day it was caught in the furze

Up with the kettle and down with the pan

Give me a penny to bury the wren.

Nollaig Shona Duit – Irisch für Frohe Weihnachten (ausgesprochen Null-ig hun na dit).