Woher kommt das „X“ in „X-ray“?
Hier ist ein Stück Hochenergie-Astrophysik-Trivialität (man weiß nie, wann man diese Dinge wissen muss). Woher kommt das „X“ in „X-ray“?
Die Antwort ist, dass ein deutscher Physiker, Wilhelm Roentgen, 1895 eine neue Form von Strahlung entdeckte. Er nannte sie Röntgenstrahlung, weil er nicht wusste, was sie war. Ja, so einfach ist das. Diese geheimnisvolle Strahlung hatte die Fähigkeit, viele Materialien zu durchdringen, die sichtbares Licht absorbieren. Röntgenstrahlen haben auch die Fähigkeit, Elektronen aus Atomen herauszuschlagen. Diese außergewöhnlichen Eigenschaften haben im Laufe der Jahre dazu geführt, dass Röntgenstrahlen in vielen Bereichen nützlich sind, z. B. in der Medizin und bei der Erforschung der Natur des Atoms. Und dann ist da natürlich noch das Chandra-Röntgenobservatorium. Mehr über Röntgenstrahlen und andere Arten von Licht finden Sie unter http://chandra.harvard.edu/xray_astro/xrays.html.
Deutscher Physiker
Wilhelm Roentgen
Während Wilhelm Roentgen sich offensichtlich nie vorstellen konnte, dass seine Entdeckung zu etwas wie Chandra führen würde, ist er mit einem früheren Röntgensatelliten verbunden. Der deutsch-amerikanische Satellit ROSAT (kurz für Röntgensatellit) wurde ihm zu Ehren benannt. ROSAT war von Juni 1990 bis Februar 1999 in Betrieb, und die Astronomen nutzen immer noch seine Röntgendaten, die oft die Beobachtungen von Chandra ergänzen.