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Wissenschaftler haben herausgefunden, warum Bier so gut schmeckt

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REUTERS/Michael Dalder

Wissenschaftler haben herausgefunden, warum Bier so gut riecht und schmeckt.

Das hat mit Bierhefen zu tun, die den Geruch von Früchten nachahmen, um Fliegen anzulocken, die die Hefezellen in neue Nischen transportieren können.

Die flüchtigen Verbindungen sind auch für den Geschmack von Bier und Wein wichtig.

Forscher Kevin Verstrepen sagt, dass zwei scheinbar nicht verwandte Arten, Hefen und Fliegen, eine komplizierte Symbiose entwickelt haben, die auf Geruch basiert.

„Die Fliegen können sich von den Hefen ernähren, und die Hefen profitieren von der Bewegung der Fliegen“, sagt er.

Neue Forschungen zeigen jedoch, dass die Wahl eines Hefestamms oder einer Hefesorte die Geschmacksunterschiede zwischen verschiedenen Bieren und Weinen erklärt.

„Tatsächlich könnten Hefen sogar für einen Großteil des ‚Terroirs‘ verantwortlich sein, also für die Verbindung zwischen einem bestimmten Anbaugebiet und dem Weingeschmack, die früher oft auf Unterschiede im Boden zurückgeführt wurde“, sagt Verstrepen.

Hefe ist für die Herstellung von Brot, Bier und Wein unerlässlich, und der Mensch nutzt sie schon seit Tausenden von Jahren.

So funktioniert es: Die Mikroben fressen Zucker und wandeln ihn in Kohlendioxidgas und Alkohol um.

Bei Brot bewirkt das Gas, dass der Teig aufgeht, während der Alkohol beim Backen verdunstet.

Bei Bier und Schaumwein werden sowohl der Alkohol als auch das Kohlendioxidgas zurückgehalten. Im Wein kann das Gas entweichen.

Die Hefezellen produzieren aber auch verschiedene Aromen, die für den Geschmack, das Aroma und die Qualität von Bier und Wein entscheidend sind.

Die Studie wurde in der Zeitschrift Cell Reports veröffentlicht.