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Die TER kommt ins Spiel, Kostenquoten der Investmentfonds beginnen zu sinken

Es ist über einen Monat her, dass die indische Investmentfondsbranche auf eine neue Formel der Total Expense Ratio (TER) Slab-Struktur umgestellt hat. Im vergangenen Jahr hatte die Aufsichtsbehörde Sebi die TER-Slab-Struktur geändert, wodurch die Fondsverwaltungskosten der Investmentfonds gesenkt wurden. Den Anlegern wird diese Änderung in den Factsheets der Fondshäuser seit Mai aufgefallen sein. Was genau ist die TER und welche Rolle spielt sie bei der Anlage in einen Fonds? ET erklärt:
1. Was ist die Kostenquote?

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Die Kostenquote ist die Gebühr, die ein Fondshaus dem Anleger als Gesamtprozentsatz des Fondsvermögens für Verwaltungs-, Management- und alle anderen Kosten in Rechnung stellt.
2. Wie funktioniert sie?

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Nachdem Sebi den Ausgabeaufschlag bei Investmentfonds abgeschafft hat, hat sich der Schwerpunkt auf eine variable Kostenquote verlagert. Kleine Fondshäuser fallen unter eine höhere Kostenquote, während große Fondshäuser eine relativ niedrigere Kostenquote erheben müssen. Ein Fondshaus mit einem verwalteten Vermögen (AUM) von 500-750 Mio. EUR kann beispielsweise eine TER von 2 % verlangen, während ein Fondshaus mit einem AUM von 50.000 Mio. EUR eine TER von 1,05 % erheben kann. Die Idee hinter dieser neuen TER-Struktur ist es, gleiche Wettbewerbsbedingungen in der Branche zu schaffen. Nach dieser Änderung würde die Kostenquote für reguläre Fonds (die mit Hilfe eines Vertriebshändlers verkauft werden) von 2 % bis 3 % auf 2 % bis 2,5 % sinken, während sie für direkte Fonds im Bereich von 1 % bis 1,15 % bleiben würde.
3. Wann ist die Kostenquote wirklich wichtig?

Experten weisen darauf hin, dass man die Kostenquote vor allem bei Rentenfonds beachten sollte. Ein wichtiger Grund dafür ist, dass die Renditen von Rentenfonds aufgrund ihrer Struktur vorhersehbar sind. So können die Anleger abschätzen, wo sie in Bezug auf die Rendite stehen. Bei Aktienfonds geht man davon aus, dass die Leistung der Unternehmen und die Volatilität der Märkte hohe Renditen generieren, die die Gebühren ausgleichen, die das Fondshaus unter dem Deckmantel der Kostenquote erhebt.
4. Ist die TER ein wichtiger Parameter bei der Investition in einen Fonds?

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Obwohl die Gesamtkostenquote eine Schlüsselvariable bei der Investition in einen Fonds ist, sollte sie nicht das einzige Kriterium bei der Anlageentscheidung sein. Ein kluger Ansatz wäre es, die Performance eines Fonds über einen langen Zeitraum zu betrachten. Diese Wertentwicklung muss mit derjenigen der anderen Fonds und des Referenzindexes verglichen werden. Wenn ein Fonds bei diesen Kriterien gut abschneidet, muss der Kostenquote keine übermäßige Bedeutung beigemessen werden.