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Whipps Cross University Hospital

Im Jahr 1889 erwarb der West Ham Board of Guardians das Forest House mit 44 Morgen (18 ha) Land in Whipps Cross in Leytonstone mit der Absicht, ein Arbeitshaus zu bauen. Der Bau einer Krankenstation für das Arbeitshaus begann im Jahr 1900 und wurde 1903 abgeschlossen. Der ehemalige Haupteingang wurde von Francis Sturdy entworfen und ist im Stil eines Rathauses der nördlichen Renaissance gehalten. Bei ihrer Eröffnung bot die Krankenstation 672 Betten in 24 Abteilungen in vier beeindruckenden symmetrischen Blöcken mit stufenförmigen überdachten Gängen und zwei massiven Türmen. Das Gelände und die Gebäude kosteten insgesamt 250.000 £.

Während des Ersten Weltkriegs wurde die Krankenstation zur Behandlung verwundeter Truppen genutzt; eine Messingtafel im Hauptkorridor trägt folgende Inschrift: „Diese Tafel wurde zum Gedenken an den Besuch Ihrer Majestäten König Georg V. & Königin Mary mit S.K.H. Prinzessin Mary in dieser Krankenstation und dem Kriegskrankenhaus am Samstag, dem 17. November 1917, errichtet, als Ihre Majestäten die verwundeten Soldaten besuchten und die Königin den Krankenschwestern die Medaillen und Ausbildungszeugnisse überreichte.“

Bei Kriegsende wurde die Krankenstation zu einem allgemeinen Krankenhaus umgewandelt und der Name wurde in Whipps Cross Hospital geändert. Die Verwaltung ging 1930 aufgrund des Local Government Act von 1929 vom Board of Guardians auf den Rat des County Borough of West Ham über. Im Jahr 1936 verfügte das Krankenhaus über 741 akutmedizinische und chirurgische Betten. Ein größerer Erweiterungsbau östlich des alten Infirmary Blocks wurde geplant und im Juli 1940 eröffnet. Das Krankenhaus ging 1946 als Teil des North East Metropolitan Regional Hospital Board in den neuen National Health Service über. Das Krankenhaus schloss sich 1948 dem National Health Service an.

Forest House wurde als Station für männliche Geisteskranke genutzt; es wurde 1962 geschlossen, als ein neues Wohnheim, Samuel Boyce Lodge, eröffnet wurde, und 1964 schließlich abgerissen. Im Jahr 1965 wurde ein medizinisches Ausbildungszentrum eröffnet, 1968 eine Intensivstation und im selben Jahr eine Überdruckstation. Weitere Erweiterungen waren der Entbindungsflügel im Jahr 1973, das Margaret Centre für die Palliativpflege von Patienten mit lebensbedrohlichen Krankheiten im Jahr 1987 und das Plane Tree Centre für tageschirurgische Eingriffe im Jahr 1995.

Ein Sanierungsprogramm zur Schaffung hochmoderner Einrichtungen in der Abteilung A&E wurde rechtzeitig zu den Olympischen Sommerspielen 2012 am 9. Mai 2012 abgeschlossen.