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Warum leuchten Hundeaugen auf Fotos?

Warum leuchten Hundeaugen auf Fotos?

Sie blättern eifrig durch Ihre neu entwickelten Fotos und freuen sich auf die preisgekrönten Fotos Ihres bezaubernden, braunäugigen Hundes. Stattdessen leuchten Ihnen geisterhafte grüne Augen entgegen, als hätte Ihr herumtollender, glücklicher Welpe seine Seele verloren.

Warum leuchten die Augen Ihres Hundes auf Fotos auf so unheimliche Weise? Die Antwort lautet: Aus demselben Grund, aus dem unsere Augen rot leuchten – wegen der Art und Weise, wie das Blitzlicht vom Rücken unserer Augen reflektiert wird. Der Farbunterschied bei der Reflexion ist auf die Struktur des Auges zurückzuführen. Bei einer Person erscheinen unsere Augen durch Blitzlichtaufnahmen teuflisch rot. Das liegt daran, dass das Blitzlicht von der blutgefäßreichen Schicht hinter der Netzhaut reflektiert wird.

Bei Hunden (und vielen anderen Tieren) befindet sich hinter der Netzhaut eine reflektierende Schicht, das Tapetum lucidum. Diese Schicht wirkt wie ein Spiegel und reflektiert das Licht auf der Rückseite der Augen. Die reflektierende Schicht trägt dazu bei, dass Hunde und Katzen nachts besser sehen können. Das Licht wird nach außen reflektiert und gibt der Hundenetzhaut eine zweite Chance, die Strahlen zu absorbieren.

Das Licht, das nicht absorbiert wird, verlässt das Auge und erscheint als „Augenglanz“, den man auf Fotos, von Scheinwerfern, Taschenlampen usw. sieht. Diese Fähigkeit hat ihren Preis, denn Hunde können Details nicht so gut sehen wie Menschen (sie sind mehr auf das Sehen von Bewegungen eingestellt).

Anmerkung: Einigen Hunden fehlt Pigment in ihrem Tapetum lucidum. Bei diesen Hunden ist ihr „Augenglanz“ rot, wie beim Menschen.