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Warum haben Burschenschaften und Schwesternschaften griechische Namen?

Um ihren versoffenen Ruf loszuwerden. Seit 1750 gibt es an den amerikanischen Universitäten Clubs. Viele begannen als literarische Debattierclubs, und einige nahmen lateinische Namen an, weil es die Sprache der Gelehrten war. Ein Beispiel dafür ist die beliebte F.H.C.-Gesellschaft von William and Mary, die möglicherweise für das lateinische Fraternitas, Hilaritas, Cognitoque stand (die Leute kannten sie besser als den „Flat Hat Club“). Angeblich handelte es sich um einen Debattierclub, in der Praxis aber um eine Gruppe betrunkener Hetzer. So trafen sich am 5. Dezember 1776 fünf Studenten von William and Mary in einer Taverne, um ihren eigenen Debattierclub zu gründen. Der neue Club wollte sich ein frischeres, seriöseres Image geben, also verfassten sie ihr Motto, ihre Satzung und schließlich ihren Namen in Latein und Griechisch, um sich von all den anderen betrunkenen Clubs zu unterscheiden (und um ihre Motive geheim zu halten). Heute kennen wir diese Gruppe als die prestigeträchtige Ehrengesellschaft Phi Beta Kappa. Im späten 18. Jahrhundert breitete sich ΦΒΚ auf andere Schulen aus und inspirierte 1825 Studenten am Union College zur Gründung von Ablegergruppen. Auch sie wählten die griechischen Buchstaben – und die sozialen Clubs verbreiteten sich schnell wie eine Bierparty auf anderen Universitäten.