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Villa De Vecchi – Cortenova

Villa De Vecchi – jemand nannte sie die „Villa der Hexen“

Und mit ihrem dekadenten Charme, den abblätternden Wänden, den zerbrochenen Glasfenstern wie gigantische verfaulte Zähne, wäre die Villa De Vecchi in Cortenova die perfekte Kulisse für einen Horrorfilm. Schließlich sind die Geschichten und Legenden, die sich um das Wohnhaus aus dem neunzehnten Jahrhundert ranken, Makulatur.
Der Architekt Alessandro Sidoli, dem die Villa vom Risorgimento-Patrioten Conte Felice De Vecchi in Auftrag gegeben wurde, war bei der Einweihung seines Werks im Jahr 1856 nicht anwesend: Er starb im Jahr zuvor und hinterließ der Nachwelt das bedeutendste Beispiel für die Wohnarchitektur des Valsassina.

Zusätzlich zu den Schornsteinen für die Beheizung des Hauses ließ der Graf de Vecchi durch die Wände Rohre verlegen, in denen erhitztes Wasser floss; dies brachte der Villa in der Folge viele Probleme ein, denn zu Beginn des 20. Nach dem Tod des Grafen, zu Beginn des 20. Jahrhunderts, verfiel das Haus langsam: Heute ist die Villa kaum mehr als eine bröckelnde Ruine. Doch im Inneren hat der Verfall noch tiefere Wunden hinterlassen, denn die zahlreichen Fresken bräuchten einen geschickten Restaurator; ebenso müsste die Tragkonstruktion gefestigt, die Verglasung ausgetauscht und das Dach neu gedeckt werden. Stattdessen ist das Gebäude sich selbst überlassen. Und sein dekadenter Charme kann nicht lange anhalten.

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