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Kinder von Wilhelm II.

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Wilhelm II. war verheiratet mit Auguste Victoria von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augstenburg. Sie hatten sieben Kinder.
Der älteste Sohn, Kronprinz Wilhelm, war Kommandeur eines Armeekorps, das eine wichtige Rolle beim gescheiterten Angriff auf Verdun spielte, aber wegen seines ausschweifenden Lebensstils hatte er bei seinen Offizieren einen schlechten Ruf. Im Jahr 1918 beantragte auch er Asyl in den Niederlanden und wurde auf der Insel Wieringen interniert. Nach einigen Jahren durfte er, anders als sein Vater, in sein Heimatland zurückkehren. Er kollaborierte offen mit den Nationalsozialisten, in der Hoffnung, dass diese die Monarchie wiederherstellen würden. Als sich herausstellte, dass dies nicht der Fall sein würde, wandte er sich von den Nazis ab.

Prins Eitel Friedrich war nach dem Ersten Weltkrieg im „Stahlhelm“ (Veteranenverband) und im „Semper Talis Bund“ (Veteranenverband ehemaliger kaiserlicher Garden) aktiv. Er schloss sich auch vielen monarchistischen Bewegungen an, die während der Weimarer Republik entstanden. Während der Zeit des Nationalsozialismus war er ein erbitterter Gegner Hitlers.

Während des Ersten Weltkriegs hatte Prinz Adalbert das Kommando über verschiedene Teile der deutschen Flotte. Als Marineoffizier wurde er von einer Meuterei im Kieler Hafen (am 4. November 1918) bitter getroffen, die den Auftakt zum Ende der deutschen Monarchie bildete.

Prinz August Wilhelm war nach dem Krieg im „Stahlhelm“ (der Veteranenvereinigung) aktiv. Zum Missfallen seiner Familie wurde August Wilhelm 1930 Mitglied der NSDAP und die Nationalsozialisten nutzten ihn bei den Wahlen zur Stimmenwerbung. Er war auch Mitglied des Reichstages und Funktionär in der SA. Im Jahr 1942 fiel er jedoch in Ungnade, nachdem er sich mehrfach kritisch über Joseph Goebbels geäußert hatte.

Fürst Oskar diente im Ersten Weltkrieg im Königlich Preußischen Grenadierregiment. Nach dem Krieg wurde er Mitglied des „Stahlhelms“ (der Veteranenvereinigung). Außerdem schloss er sich einer Reihe von monarchistischen Bewegungen an. Trotz seiner Ablehnung der Nationalsozialisten wurde er zum Zweiten Weltkrieg einberufen, nahm aber nicht aktiv am Krieg teil.

Fürst Joachim war in der Armee und stieg schließlich bis zum Rang eines Kavalleriehauptmanns auf. Er beging am 18. Juli 1920 im Alter von 29 Jahren Selbstmord, nachdem er seit einiger Zeit unter schweren Depressionen gelitten hatte. Es hieß, dass er die Abdankung seines Vaters und seine gescheiterte Ehe nicht akzeptieren konnte.

Prinzessin Victoria Louise war die einzige Tochter von Wilhelm II. Sie war mit dem Herzog von Braunschweig verheiratet. Der Herzog wurde während der Novemberrevolution 1918 entthront, die die Monarchie in Braunschweig beendete.

Hermine Prinzessin Reuss war die zweite Frau von Wilhelm II. Sie heirateten 1922 und hatten keine Kinder.