Der Whitaker-Test
Zweck: Der Whitaker-Test wurde von Roger H. Whitaker (25. Mai 1939) konzipiert und entwickelt, als er in den späten 60er und frühen 70er Jahren Assistenzarzt an der Universität Cambridge war. Der Test kombiniert eine urodynamische Untersuchung mit einer antegraden Pyelographie zur Messung der Druckdifferenz zwischen Nierenbecken und Blase. Der Test kann zwischen Patienten mit restlicher oder rezidivierender Obstruktion und solchen mit einer Dilatation infolge dauerhafter Veränderungen der Muskulatur unterscheiden.
Materialien und Methoden: Wir stellen die Geschichte des Whitaker-Tests und seinen Platz in der modernen Praxis vor.
Ergebnisse: Der Whitaker-Test ist nützlich bei der Beurteilung von Patienten mit fragwürdiger Obstruktion des ureteropelvinen oder ureterovesikalen Übergangs und primären Defekten der Uretermuskulatur. Sie kann auch verwendet werden, um festzustellen, wann perkutane Nephrostomieröhrchen bei postoperativen Patienten sicher abgesetzt werden können.
Schlussfolgerung: Der Wert des Whitaker-Tests im Vergleich zu anderen weniger invasiven Tests, insbesondere der diuretischen Renographie, ist Gegenstand vieler Diskussionen. Eine solche Debatte setzt jedoch fälschlicherweise voraus, dass die Tests direkt vergleichbar sind, was nicht der Fall ist. Die korrekte Anwendung des Whitaker-Tests besteht in der Beurteilung einer möglichen Obstruktion des oberen Trakts in zweifelhaften Fällen und sollte nur dann eingesetzt werden, wenn andere weniger invasive Tests zweifelhafte Ergebnisse liefern, eine Obstruktion bei einer schlecht funktionierenden Niere vermutet wird, ein negatives Renogramm mit Kolik, intermittierender Obstruktion und perkutanem Zugang vorliegt und die Ursache der Dilatation untersucht werden muss.