Articles

Wie weit kann sich der Karpus axial drehen? Eine in vivo Studie

Hintergrund: Supinations- und Pronationsbewegungen finden hauptsächlich am Unterarm statt, sind aber auch am Handgelenk möglich. Die axiale Rotation des Handgelenks, auch radiometakarpale Rotation genannt, ist quantifiziert worden, allerdings nur in ihrem passiven Bereich, der bei alltäglichen Routinetätigkeiten nie auftreten kann. Normalerweise ist es dem Handgelenk nicht möglich, sich aktiv axial zu drehen. Die freiwillige Anstrengung, den Unterarm zu drehen, während die Hand auf einer speziell entwickelten Vorrichtung fixiert bleibt, kann jedoch eine aktive Rotation des Handgelenks bewirken, die in ähnlicher Weise wie bei den täglichen Routinetätigkeiten auftritt.

Methoden: In der vorliegenden Studie wurde die axiale Rotation des Handgelenks bei 20 asymptomatischen Probanden gemessen, die sich einer axialen CT-Untersuchung des Handgelenks unterzogen, wobei sich der Ellenbogen in einer Beugung von 10-30 Grad befand und der Unterarm parallel zur Längsachse des Tisches positioniert war, wobei der Daumen nach oben zum Dach zeigte. Die Untersuchung wurde zweimal wiederholt, während die Probanden aktiv versuchten, den Unterarm gegen die fixierte Hand und die Mittelhandknochen unter maximaler freiwilliger Anstrengung auf einer speziell entwickelten Positionierungsvorrichtung zu supinieren und pronieren.

Befunde: Die mittlere radiometakarpale Supination und Pronation betrug 17,15 Grad (SD 7,9) bzw. 17,0 Grad (SD 10). Es wurde festgestellt, dass die Bewegung vorwiegend im Mittelkarpalgelenk auftritt, während das Radiokarpalgelenk nur zu 18 % zur Supination und zu 31 % zur Pronation beiträgt.

Interpretation: Die radiometakarpale Rotation spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Handgelenksprothesen. Das Design der Prothesen sollte die axialen Bewegungen berücksichtigen, die in der Handwurzel während der Aktivitäten des täglichen Lebens auftreten.