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Warom wordt de mens zo oud?

David van Bodegom untersuchte den Selektionsvorteil einer langen postreproduktiven Lebensspanne in einer polygamen Gesellschaft in Ghana. Dabei untersuchte er die Auswirkungen auf die Anzahl der Nachkommen und das Überleben dieser Nachkommen, wenn Männer und Frauen über fünfzig Jahre im Haushalt anwesend waren.

Eine Frau über fünfzig Jahre kümmerte sich um 2,3 % mehr Nachkommen, aber dies hatte keine Auswirkungen auf das Überleben. Ebenso hatten Männer über fünfzig Jahren keinen Einfluss auf die Überlebenswahrscheinlichkeit. In ihrer polygamen Gesellschaft konnten die Männer jedoch bis zu einem hohen Alter Kinder zeugen. Nicht weniger als 18,4 % der Kinder wurden von Männern gezeugt, die älter als fünfzig Jahre alt waren. Dies zeigt einen klaren Selektionsvorteil.

„Der Selektionsdruck älterer Männer kann bei der Evolution unserer Langlebigkeit nur dann eine Rolle gespielt haben, wenn die Menschen in ihrer jüngsten evolutionären Vergangenheit in polygamen Populationen lebten. Ein erstes Indiz dafür liefern anthropologische Studien, die zeigen, dass die Mehrheit der uns bekannten Populationen tatsächlich polygam war“, so David van Bodegom. Auch DNA-Tests bestätigen diesen Befund.

Damit stellt sich aber gleich eine weitere Frage: Wenn Männer für die lange postreproduktive Lebensspanne verantwortlich sind, warum leben dann die Frauen in unserer Gesellschaft länger?

„In der Vergangenheit waren die Unterschiede in der Lebensspanne zwischen Männern und Frauen anders als heute, da viel mehr Frauen bei der Geburt starben als heute. Den heutigen Unterschieden in der Lebenserwartung können sehr unterschiedliche Mechanismen zugrunde liegen: biologische, die mit Schwangerschaft und Geburt zusammenhängen, sowie neuere kulturelle und soziale Unterschiede.“

Lesen Sie die vollständige Arbeit https://openaccess.leidenuniv.nl/bitstream/handle/1887/18014/Bodegom_proefschrift_totaal.pdf?sequence=1