Röntgenmikroskop
Röntgenmikroskop, Instrument, das Röntgenstrahlen zur Erzeugung vergrößerter Bilder von kleinen Objekten verwendet. Das Grundgerät nutzt die Emission von Röntgenstrahlen aus einer Punktquelle, um ein vergrößertes Bild auf einen Phosphorschirm zu werfen. Ein erfolgreiches Röntgenmikroskop wurde 1951 von den britischen Physikern Ellis Coslett und William Nixon entwickelt. Es war das erste Instrument dieser Art, dessen Auflösung mit der eines Lichtmikroskops vergleichbar war, und wurde als Mittel zur Untersuchung verborgener Strukturen in Gestein, Metallen, Knochen, Zähnen, Erzen und Holz gepriesen. Nachdem es jahrzehntelang ruhte, ist das Interesse an den Fähigkeiten des Röntgenmikroskops wieder erwacht. Besonderes Interesse besteht an weicher Röntgenstrahlung mit einer Energie von 100-1.000 Elektronenvolt, was einer Wellenlänge von bis zu 1 Nanometer (ein Milliardstel Meter) entspricht, im Gegensatz zu etwa 500 Nanometern bei grünem Licht. Biologische Proben, Polymere, Böden und geologische Proben wurden mit modernen Röntgentechniken untersucht. Die Tatsache, dass mit der Röntgenmikroskopie eine höhere Auflösung erzielt werden kann als mit dem besten Lichtmikroskop, gibt diesem Forschungsbereich zusätzlichen Auftrieb.