Klassifizierung und chirurgische Korrektur von asymmetrischen Waden bei Asiaten
Hintergrund: In Asien ist einer der wichtigsten Faktoren, um körperlich attraktiv zu sein, ästhetisch ansprechende Beine zu haben, was die Wadenkonturierungschirurgie heutzutage zu einem Thema gemacht hat. Wenn ein Bein aufgrund verschiedener Faktoren (z. B. iatrogene Ursachen, Poliomyelitis, zerebrale Lähmung, Trauma und Tumorresektion) abnormal verändert ist, verkümmert das Gewebe. Solche asymmetrischen Waden können durch verschiedene chirurgische Methoden korrigiert werden.
Methoden: Eine Wadenasymmetrie ist definiert als eine Differenz des maximalen Umfangs von mehr als 2,0 cm zwischen beiden Waden. Von 2005 bis 2012 führten die Autoren bei 68 Patienten Wadenkonturierungsoperationen durch. Bei Patienten mit leichter oder mittlerer Asymmetrie wurde je nach Form und Schweregrad eine selektive Neurektomie mit oder ohne Fettabsaugung an der hypertrophen Wade durchgeführt. Bei Patienten mit schwerer Asymmetrie wurde eine selektive Neurektomie mit Fettabsaugung an der hypertrophen Wade durchgeführt, während die hypotrophe Wade mit Fettinjektion oder Silikonimplantation behandelt wurde.
Ergebnisse: Bei einer Nachuntersuchung von mindestens 3 Monaten wiesen die Patienten der leichten Gruppe einen Größenunterschied von weniger als 0,5 cm auf. Die Gruppen mit mittlerer und schwerer Asymmetrie wiesen Größenunterschiede von weniger als 1,2 bzw. 2,3 cm auf. Es wurden keine funktionellen Probleme oder größeren Komplikationen festgestellt. Zu den kleineren Komplikationen gehörten fünf Fälle von Wunddehiszenz, drei Fälle von Hämatomen und sechs Fälle von hypertrophen Narben an der Inzisionsstelle.
Schlussfolgerung: Die Einteilung der Patienten in drei Gruppen entsprechend der maximalen Umfangsdifferenz zwischen beiden Beinen und deren getrennte Behandlung mit unterschiedlichen chirurgischen Methoden könnte sowohl in funktioneller als auch in ästhetischer Hinsicht zu zufriedenstellenden Ergebnissen führen.
Klinische Frage/Evidenzniveau: Therapeutisch, IV.