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Karl Benz

Wer war Karl Benz?

Karl Benz war ein deutscher Erfinder und Ingenieur. Er überwand finanzielle Rückschläge und unliebsame Partner, um ein Auto mit einem voll integrierten Verbrennungsmotor zu entwerfen und zu bauen, das als das erste praktische Automobil gilt. Benz‘ Erfindung wurde 1885 zum ersten Mal gefahren und erhielt im Jahr darauf ein Patent. Obwohl seine automobilen Ziele zunächst verspottet und abgetan wurden, sorgte Benz dafür, dass sich Kraftfahrzeuge bis zu seinem Tod im Alter von 84 Jahren im Jahr 1929 zu einem dominierenden Verkehrsmittel entwickelten. Noch heute fahren Autos und Lastwagen mit vielen von Benz‘ Erfindungen und Innovationen, und sein Name lebt in der Autofirma Mercedes-Benz weiter.

Frühes Leben

Karl (auch Carl) Friedrich Benz wurde am 25. November 1844 in Mühlburg (heute Karlsruhe), Baden-Württemberg, Deutschland, geboren und wuchs in Karlsruhe, Deutschland, auf. Sein Vater starb, als er 2 Jahre alt war, und so zog ihn seine Mutter auf. Im Alter von 15 Jahren schrieb sich Benz am Polytechnikum Karlsruhe ein. Im Jahr 1864 machte er seinen Abschluss in Maschinenbau.

Gründung der Benz & Co

Benz heiratete seine Frau Bertha im Jahr 1872. Mit ihrer Unterstützung setzte er ihre Mitgift ein, um einen unzufriedenen Partner in einem frühen Geschäft auszukaufen. Seine Firma machte eine schwere Zeit durch, überlebte aber (obwohl Werkzeuge verpfändet werden mussten, um im Geschäft zu bleiben). Aufgrund von Streitigkeiten mit seinen Partnern verließ er das Unternehmen 1883. Im selben Jahr gründete Benz mit neuen Geldgebern die Benz & Co. in Mannheim. Das Unternehmen konzentriert sich zunächst auf Stationärmotoren, doch Benz arbeitet weiter an seinem Traum vom Automobil.

Erfindung des ersten Automobils

Im Jahr 1885 baut Benz einen Motorwagen, dessen Verbrennungsmotor mit Benzin betrieben wird. Seine Liebe zum Fahrradfahren hatte ihn zu diesem Fahrzeug inspiriert, und sein erster Entwurf war an das Dreirad angelehnt. Benz‘ dreirädriges Automobil, das er Motorwagen nannte, konnte zwei Personen befördern. Vor dem Bau dieses Wagens erfand Benz auch einige seiner Schlüsselkomponenten, wie die elektrische Zündung, die Zündkerzen und die Kupplung.

Zu dieser Zeit versuchten auch andere Erfinder, eine „pferdelose Kutsche“ zu bauen, oder hatten bereits ihre eigenen Versionen konstruiert, aber Benz‘ Arbeit stach hervor, weil sein Wagen um den Motor herum konstruiert war, im Gegensatz zu dem Ansatz, einfach einen Motor an einen bestehenden Wagen oder eine Kutsche anzubauen. Benz erhielt am 29. Januar 1886 das Patent Nr. 37435 für sein Automobil.

Ein Modell des ersten Benz-Wagens wurde zum Kauf angeboten, und der erste Verkauf fand im Jahr 1888 statt. Dem frühen dreirädrigen Auto folgten vierrädrige Fahrzeuge, die Benz ab 1893 produzierte. Vom vierrädrigen Motor-Veloziped, genannt Velo“, werden zwischen 1894 und 1901 zwölfhundert Exemplare gebaut; es gilt als das erste in Serie produzierte Auto der Welt. In den 1900er Jahren wurden die Benz-Fahrzeuge jedoch von anderen Herstellern verdrängt, deren Angebote preiswerter waren und mehr Pferdestärken boten.

Um 1903 verließ Benz sein Unternehmen, nachdem er sich über neue Konstruktionen zerstritten hatte, blieb aber im Vorstand. Er gründete mit seinen Söhnen ein neues Fahrzeugbauunternehmen, zog sich aber 1912 aus der Leitung zurück.

Mercedes-Benz

Im Jahr 1926 fusionierte die Benz & Co. mit einem von Gottlieb Daimler, einem deutschen Kollegen und Automobilpionier, gegründeten Automobilunternehmen. Daimler-Benz verkaufte fortan Mercedes-Benz-Fahrzeuge (der Name Mercedes stammte von der Tochter eines Mannes, der Daimler-Automobile gefahren und verkauft hatte).

Obwohl sie zur gleichen Zeit in Deutschland lebten und ähnliche Interessen teilten, hatten Benz und Daimler vor Daimlers Tod im Jahr 1900 keinen Kontakt miteinander gehabt. Benz sagte später: „Ich habe in meinem ganzen Leben nie mit Daimler gesprochen. Einmal habe ich ihn in Berlin gesehen, aus der Ferne. Als ich mich ihm näherte – ich hätte gerne seine Bekanntschaft gemacht -, verschwand er in der Menge.“

Frau und Kinder

Gefährten spotteten manchmal über Benz‘ Konzentration auf den Bau eines motorisierten Fahrzeugs, das sie als ein Unterfangen ohne Potenzial betrachteten. Doch Bertha unterstützte ihn sowohl finanziell als auch emotional bei seiner Arbeit. In seinen Memoiren schrieb Benz: „Nur eine Person stand mir in den Zeiten zur Seite, als ich auf den Abgrund zusteuerte. Das war meine Frau. Es war ihr Mut, der es mir ermöglichte, neue Hoffnung zu schöpfen.“

Bertha war es auch, die die Machbarkeit von Benz‘ Fahrzeug als Transportmittel demonstrierte, als sie es im August 1888 auf eine 66 Meilen lange Fahrt mitnahm. Bertha legte die Strecke mit acht Meilen pro Stunde in Begleitung ihrer beiden älteren Kinder im Modell Nr. 3 der Erfindung ihres Mannes zurück. Ihre Aktion verschafft dem Motorwagen positive Aufmerksamkeit und Publizität. Benz selbst erfährt erst nach der Fahrt von den Plänen seiner Frau.

Benz und Bertha haben fünf Kinder: Eugen (geb. 1873), Richard (geb. 1874), Clara (geb. 1877), Thilde (geb. 1882) und Ellen (geb. 1890).

Tod

Am 4. April 1929 starb Benz 84-jährig in Ladenburg.