Italien: Polizei verhaftet 19 mutmaßliche Menschenschmuggler
Die italienische Polizei hat 19 Personen verhaftet, die beschuldigt werden, einen Schmugglerring geleitet zu haben, der Migranten nach Europa brachte.
Die Schmuggler sollen Migranten aus Ländern wie Afghanistan, Irak und Pakistan nach Italien und dann weiter nach Nordeuropa gebracht haben.
Unter den Festgenommenen waren irakische Kurden, Afghanen und Italiener, so die Polizei.
Die Polizei gab die Ergebnisse nach zweijährigen Ermittlungen bekannt, die die Verdächtigen mit Schmugglern in der Türkei und Griechenland in Verbindung brachten.
Die Ermittler begannen mit der Untersuchung des mutmaßlichen Schmugglerrings, als im Jahr 2018 Schiffe mit Migranten in der sizilianischen Stadt Syrakus ankamen.
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Nach Angaben der Polizei zahlten die Migranten rund 6.000 Euro (5.412 Euro).
Die Staatsanwälte erklärten, die Migranten seien mit gemieteten oder gestohlenen Segelbooten aus der Türkei und Griechenland nach Italien gebracht worden. Diejenigen, die die Boote fuhren, erhielten etwa 1.000 €.
Sie reisten dann weiter nach Nordeuropa oder hatten die Wahl, in Italien zu bleiben.
Die Ermittlungen ergaben, dass bestimmte Gruppen im ganzen Land ihre eigene spezielle Aufgabe hatten.
Diejenigen in Bari, Süditalien, waren für die Suche nach Unterkünften für die Migranten zuständig und stellten Dokumente und Aufenthaltsgenehmigungen aus, die es den Migranten ermöglichten, sich im Land zu bewegen.
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Andere in Turin und Mailand halfen dabei, sie in die Stadt Ventimiglia nahe der französischen Grenze zu bringen, wo die Migranten beim Überqueren der Grenze und der Flucht vor der französischen Polizei unterstützt wurden.
Einer der Verdächtigen wurde an einem Bahnhof in Ventimiglia entdeckt und war gerade dabei, Migranten zu transportieren, so die Polizei.
Die Beamten beschlagnahmten Mobiltelefone, Computer und 25.000 Euro in bar.
Die Schmuggler hatten es sich zur Aufgabe gemacht, die Einreise, den Aufenthalt und den Transit von Migranten aus dem Iran, Irak, Afghanistan und Pakistan nach Nordeuropa zu erleichtern“, so die Polizei.