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Die Reifung der Spermienmotilität in den Nebenhoden und Vas deferens des Grünen Meerkatzen, Cercopithecus aethiops

Unter den verschiedenen Facetten der Spermienreifung sind Veränderungen der Motilität auffällig, und daher könnten Untersuchungen der Spermienkinematik gute Indizien für die Spermienreifung liefern. Dementsprechend wurde die Reifung der Spermienmotilität in den Nebenhoden und im Vas deferens des Grünen Meerkatzenaffen (Cercopithecus aethiops) mit Hilfe eines computergestützten Systems zur Analyse der Spermienmotilität untersucht. Die Ergebnisse zeigten klare Tendenzen in der Entwicklung sowohl der Spermienmotilität an sich als auch in den Bewegungsmerkmalen der beweglichen Spermien aus verschiedenen Regionen des Nebenhodens, des Samenleiters und des Ejakulats, die die Reifungsveränderungen im Zusammenhang mit dem Erreichen der funktionellen Motilität und der Fruchtbarkeit widerspiegeln. Die Bewegung der Spermatozoen aus dem Caput epididymis war träge und unregelmäßig. Bei der Bewegung der Spermien durch den Corpus epididymis nahm die Motilität stark zu und verbesserte sich weiter durch den Cauda epididymis und das Vas deferens. Trotz des hohen Anteils an beweglichen Zellen war die vollständige Reifung der Bewegungsfähigkeit bei den Spermien aus dem Nebenhoden noch nicht abgeschlossen. Erst wenn die Spermien die Nebenhoden und Samenleiter erreicht hatten, erreichten sie ihre volle Beweglichkeit und schwammen schnell (mehr VCL, VSL und VAP) mit geradlinigen Bahnen (mehr LIN, WOB und STR; weniger ALH, MAD und CURV). Nach Erreichen der maximalen prozentualen Beweglichkeit und der progressiven Geschwindigkeit im Nebenhoden und im Samenleiter kam es bei den ejakulierten Spermien zu einem leichten Rückgang der Beweglichkeit und der Geschwindigkeit, der möglicherweise mit der Alterung der gelagerten Spermien zusammenhängt. Die Ergebnisse dieser Untersuchung haben klare Tendenzen in der Reifung der Motilität von Spermien des Grünen Meerkatzenaffen während ihres Transits durch die Epididymis und die Vas deferens und des endgültigen Auftauchens im Ejakulat aufgezeigt und entscheidende Basisinformationen über die Reproduktionsphysiologie dieses potenziell wertvollen biomedizinischen Modells geliefert, die als Referenz für zukünftige Studien in der Reproduktionstoxikologie dienen können.