Die Bedeutung des Holzrecyclings in der Bau- und Abbruchwirtschaft
Holzabfälle sind nach Beton der zweitgrößte Bestandteil von Bau- und Abbruchschutt (C&D). Er macht 20 bis 30 Prozent des gesamten gebäudebezogenen C&D aus. Insgesamt macht Holz etwa 10 Prozent aller jährlich auf Deponien abgelagerten Materialien aus.
Diese Statistik gibt den politischen Entscheidungsträgern Anlass zur Sorge, denn sie stellen fest, dass die Recyclingquote für C&D-Holz erheblich niedriger ist als für andere C&D-Materialien wie Beton und Baustahl. Laut der Construction Materials Recycling Association (CMRA) liegt die Recyclingrate für Beton beispielsweise bei 82 Prozent, während die Recyclingrate für Baustahl laut dem Steel Recycling Institute bei 98 Prozent liegt.
Holzabfälle aus kommunalen und C&D-Aktivitäten
Im Jahr 2010 fielen in den USA rund 70,6 Millionen Tonnen städtische Holzabfälle an, davon 48 Prozent aus kommunalen Abfällen und 52 Prozent aus Bau- und Abbruchabfällen (C&D). Vor einigen Jahren schätzte die Construction Materials Recycling Association (CMRA), dass weitere 29 Millionen Tonnen Abfall für die Verwertung zur Verfügung stünden, wenn man das derzeitige Niveau der Verwertung, der Verbrennung und des unbrauchbaren Materials berücksichtigt. Die CMRA verfügt zwar nicht über aktuellere Zahlen, stellt aber fest, dass die Recyclingaktivitäten in der Branche seither rapide zugenommen haben.
Vor allem bei C&D-Holzabfällen wird das jährliche Gesamtaufkommen auf 36,4 Millionen Tonnen geschätzt, wobei 29,7 Millionen Tonnen aus Abbrucharbeiten und 6,7 Millionen Tonnen aus dem Baubereich stammen. Einer britischen Studie zufolge landen etwa 10 bis 15 Prozent des in Neubauten verwendeten Holzes im Recycling oder in Abfallströmen.
Nach den derzeitigen Verwertungsbemühungen oder dem Holz, das aufgrund chemischer Behandlungen oder anderer Probleme nicht für das Recycling zur Verfügung steht, verbleibt eine ungenutzte Ressource von 17,3 Millionen Tonnen städtischer Holzabfälle, die jährlich für das Recycling zur Verfügung stehen.
Wie Holzabfälle aus C&D verwertet werden
Holzabfälle aus C&D-Aktivitäten werden in der Regel zur Verarbeitung an Holzabfall-Recyclingbetriebe geliefert, obwohl es einen kleinen Markt für gerettete Hölzer, Bretter oder andere Komponenten gibt.
Holzrecyclinganlagen
Das meiste C&D-Holz wird in gemischten C&D-Verarbeitungsanlagen angenommen. Je nach Materialart kann das Material zunächst mit schwerem Gerät wie Frontladern oder Baggern sortiert werden, bevor es einer Zuführungsanlage zugeführt wird. Bei großen Holzstücken kann eine Zerkleinerungsanlage wie eine Presse oder eine hydraulische Schere erforderlich sein, um das Material so zu zerkleinern, dass es in die Holzzerkleinerungsanlage eingespeist werden kann.
Fördersysteme verfügen auch über Funktionen, die eine weitere Sortierung von Fremdmaterialien, einschließlich Eisenmetallen, ermöglichen, bevor sie in die Zerkleinerungsanlage gelangen. Nach dem Sieben auf die für einen bestimmten Faserbedarf erforderliche Größe steht das Produkt zum Verkauf bereit.
Holzwiederverwendung
Die Rückgewinnung und Wiederverwendung von Holz erfreut sich rasch wachsender Beliebtheit, auch wenn sie im Hinblick auf das Gesamtvolumen nur eine kleine Nische darstellt. Recyceltes Holz ist bei Architekten und Hausbesitzern zunehmend begehrt. Im Gegensatz zu anderen recycelten Materialien wird wiedergewonnenes Holz oft zu einem höheren Preis als neues Material verkauft, da der Rückbau und die Weiterverarbeitung zur Entfernung alter Nägel oder zur erneuten Bearbeitung mit viel Arbeit verbunden sind.
Märkte für recyceltes Holz
Märkte für recyceltes Holz sind u.a. Landschaftsmulch, Einstreumaterial, Kesselbrennstoff sowie Fasern für Verbundplattenprodukte, einschließlich Presswood-Paletten, und Pellets.