Bruce Willis
Bruce Willis: Biografie
Der Held von Stirb langsam Walter Bruce Willis wurde im März 1955 in Westdeutschland, in Idar-Oberstein geboren. Sein Vater David Willis war ein ziviler Angestellter des US-Militärs und gebürtiger Amerikaner. Die Mutter war Deutsche und Hausfrau. Neben Bruce wuchsen noch drei weitere Kinder in der Familie auf. Nach dem Dienst des Vaters bei den Streitkräften kehrte die Familie 1957 nach Penns Grove (New Jersey, USA) zurück.
Bruce Willis hatte in seiner Kindheit ein schreckliches Stottern. Die Angst raubte dem Jungen buchstäblich die Sprache. Um seinen lästigen Defekt zu überwinden, ging Willis in den Theaterclub der Schule. Dort erkannte der Junge, dass er es liebte, vor einem großen Publikum aufzutreten. Das Stottern verschwand. Bruce spürte dort zum ersten Mal die Macht über das Publikum. Der zukünftige Held von Stirb Langsam spielte seine erste Rolle auf der Bühne der Schultheater-AG in Amateuraufführungen von Shakespeare und Williams.
Nach dem Schulabschluss wechselte Willis an die Montclair State University, wo er in der studentischen Theatergruppe mitspielte. Dann trat er auf der Off-Broadway-Bühne in New York auf und verließ deshalb die Universität.
Filme
Das schauspielerische Talent von Bruce Willis wurde nicht auf der Bühne, sondern am Stand der beliebten New Yorker Bar Centrale bemerkt, wo der Künstlerkreis seine Freizeit verbrachte. Bruce Willis lief in der Bar Schlittschuh und hatte einen ziemlich exotischen Look mit einem zerschlissenen Hemd, einer sackartigen Fallschirmhose und einem bunten Stirnband. Der fröhliche Barkeeper sang immer etwas, riss Witze oder spielte Mundharmonika.
Der zukünftige Hollywood-Star spielte die erste „Rolle“ vor der Kamera in der Werbung für Levi’s Jeans. Die kreative Biografie von Bruce Willis begann mit kleinen Rollen in wenig bekannten Theater- und Fernsehproduktionen. Doch der Mann ließ sich nicht entmutigen und besuchte unermüdlich verschiedene Vorsprechen, ohne die Dreharbeiten in der Werbung aufzugeben.
Großer Erfolg kam für Bruce Willis nach seiner Rolle in der Fernsehserie Moonlighting. Die Serie wurde in 16 Kategorien für den Emmy Award nominiert, unter anderem für die beste Leistung eines Schauspielers in einer Fernsehserie. Der Schauspieler erlangte den Ruhm als Komiker. Erst 1988, als Bruce die Hauptrolle in dem legendären Stirb Langsam spielte, zeigte sich der Künstler von einer anderen Seite. Seitdem ist das Image des unbesiegbaren Retters der Welt an Willis haften geblieben.
Dieser Film brachte dem jungen Schauspieler einen ohrenbetäubenden Ruhm und eine Menge neuer Rollen, meist von der gleichen Art. Willis erschien auf der Leinwand als mutiger „Cop“, der Leben rettet. Seitdem ist der Schauspieler viele Male in der Rolle eines einzelnen Helden aufgetreten. Neben Stirb langsam spielte Bruce ähnliche Rollen in Das fünfte Element, Mercury Rising und vielen anderen.
Willis spielte in dem Film In Country des renommierten Regisseurs Norman Jewison mit, um das Image und den Stereotyp des harten Kerls loszuwerden. Hier ist Bruce nicht der Held von Stirb Langsam John McClane, sondern der Veteran des Vietnamkriegs, der viel gelitten hat. Die Kritiker bescheinigten dem Schauspieler, dass es ihm gelungen sei, eine psychologisch tiefgründige Figur zu spielen. Bald sah das Publikum eine weitere ungewöhnliche Rolle von Willis in dem Film Das Feuer der Eitelkeiten. Er spielte einen findigen Reporter für eine populäre Zeitung.
Willis gab sein Bestes als dramatischer Schauspieler, als er mit der herausragenden Michelle Pfeiffer in der Tragikomödie The Story of Us (1999) die Hauptrolle spielte. Das Star-Schauspieler-Duo verkörperte auf der Leinwand die Geschichte eines Ehepaares, das nach 15 Jahren Ehe in eine Krise gerät.
Willis musste selten Bösewichte spielen. Eine der auffälligsten Rollen war die des Killers namens „Jackal“ in dem gleichnamigen Film (1997). Nach Meinung vieler Kritiker übertraf Willis seinen Gegenspieler auf der guten Seite, Richard Gere, mit Hilfe seines brillanten Schauspiels. Und das berühmte Grinsen sorgte sogar dafür, dass man sich in seine blutrünstige Figur einfühlen konnte.
Und doch ziehen es Willis‘ Bewunderer vor, ihn als einen Helden ohne Furcht und Tadel zu sehen. So wie in dem Film Hudson Hawk, wo Willis ohne Stuntmen und Spezialeffekte gleitet; in Armageddon, wo Willis‘ Figur die Erde rettet; in Das fünfte Element, wo Bruce die Weltkatastrophe verhindert. Die Menschen schätzen ihn in anderen Bildern kaum. So verkörperte er in der Actionkomödie Hudson Hawk den von den Fans geliebten Helden von Stirb Langsam, und der Film fiel an den Kinokassen völlig durch.
Aber die Kritiker waren anderer Meinung als das Publikum. Sie sind der Meinung, dass die besten Schauspielerrollen die Nebenrollen in Pulp Fiction von Quentin Tarantino und Nobody’s Fool von Paul Newman sind.
Willis spielte nicht nur in Actionfilmen, Komödien und Dramen, sondern auch in psychologischen Filmen. Der Psychothriller The Sixth Sense (1999) wurde zu einem der umsatzstärksten Filme in der Geschichte Amerikas. Dieser Film brachte dem Schauspieler nicht nur einen Popularitätsschub, sondern auch eine gute Gage von 100 Millionen Dollar.
Auch in seinen Sechzigern ist der Schauspieler noch unermüdlich. Im Jahr 2016 spielte Willis in vier Filmen mit: „Wake“, „Precious Cargo“, „Marauders“ und „Extracted“. Für 2018 ist ein weiterer „Stirb Langsam“ geplant, ebenso wie „Death Wish“, ein Remake des gleichnamigen Films von 1974.
Die Biografie von Bruce Willis hat viele weitere Seiten, die sich nicht auf das Kino beziehen. Im Alter von 60 Jahren debütierte Willis am Broadway in dem Stück Misery, das auf dem Buch von Stephen King basiert. Zuvor hatte er sich als Geschäftsmann versucht. Er investierte einen beträchtlichen Teil seines Kapitals in das Restaurantgeschäft und wurde Miteigentümer der Restaurantkette „Planet Hollywood“. Doch im Oktober 1999 erklärte Willis zusammen mit Geschäftspartnern das „Planet Hollywood“ für bankrott. Es gibt nur noch wenige Restaurants auf der ganzen Welt.
Der Schauspieler veranstaltet manchmal kleine Solokonzerte mit seiner Band The Accelerators, die in den europäischen Filialen des „Planet“ den Blues spielt. Übrigens hat Willis in den 1980er Jahren zwei Alben im Stil des klassischen Country veröffentlicht.
Persönliches Leben
Das Privatleben von Bruce Willis steht nicht zur Diskussion. Das sieht der Schauspieler auch so. Vielleicht ist das der Grund, warum seine Luxusvilla in Hollywood von einer drei Meter hohen Mauer umgeben ist. Das hindert die Presse aber nicht daran, immer wieder die Details seines Lebens auszuspionieren.
Bruce Willis lernte seine erste Frau Demi Moore bei den Dreharbeiten zur TV-Serie Moonlight kennen. Demi war damals eine aufstrebende Schauspielerin, die kleine Rollen in Low-Budget-Filmen spielte. Mit ihrem zukünftigen Ehemann war es jedoch das Gleiche. Obwohl Bruce zu dieser Zeit mit Cybill Shepherd liiert war, handelte es sich in Wirklichkeit um einen Werbetrick, um die Serie zu promoten. Zwischen Bruce und Demi Moore entwickelte sich am Set eine echte Beziehung und stürmische Romanze.
Im November 1987 heirateten sie. Bald bekamen sie drei Töchter: Rumer, Scout und Tallulah Belle. Doch das Familienleben, das alle für perfekt hielten, endete abrupt. Das Paar gab 1998 seine Trennung bekannt, und im Oktober 2000 ließen sich Bruce Willis und Demi Moore scheiden.
Demi heiratete den jungen Ashton Kutcher und Bruce die Schauspielerin Emma Heming. Außerdem war dem Schauspieler und seiner neuen Frau der große Altersunterschied nicht peinlich.
Bruce und Emma haben zwei Töchter, Mabel Ray und Evelyn Penn. Die Familie lebt in New York in einem Appartement neben dem Central Park.
Interessante Fakten
– Während der Dreharbeiten zu dem Film Perfect Stranger weigerte sich der Schauspieler unerwartet, eine Sexszene mit Oscar-Preisträgerin Halle Berry zu drehen. Willis begründete dies damit, dass er neben Berry unbeholfen aussehen würde. Daraufhin mussten die Schauspieler getrennt spielen. Der Film kam 2007 in die Kinos und war der erste Film, bei dem die Bettszene mit Hilfe von Computertechnik bearbeitet wurde.
– Arnold Schwarzenegger, Richard Gere und Sylvester Stallone bewarben sich um die Rolle des John MacLaine in Stirb langsam. Die Produzenten entschieden sich jedoch für Willis, der nach allen anderen eingeladen wurde.
– Der Schauspieler hat 5 Kinder aus zwei Ehen, und alle sind Töchter. Willis‘ drei Töchter aus der ersten Ehe haben es geschafft, in Filmen mit ihrem Vater mitzuspielen. Die älteste, Rumer Glenn, spielte in dem Film Hostage (2005) die Rolle der Tochter des Hauptdarstellers. Letztere war Willis.
– Bruce Willis ist Linkshänder. Der Schauspieler musste für den Film The Sixth Sense umlernen, um in einer der Episoden mit seiner rechten Hand zu schreiben.
Filmografie
- Moonlighting
- Stirb Langsam
- Hudson Hawk
- Der Tod kommt zu ihr
- Farbe der Nacht
- Pulp Fiction
- Das fünfte Element
- Armageddon
- The Sixth Sense
- Ocean’s Twelve
- Zwölf Affen